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Taekwondo - Formenlauf - Poomsae Allgemeines
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Bewegungsformen
Der Bewegungsablauf des Taekwondoin in einer Kampfsituation wird Poomsae genannt.
Der Kämpfer oder die Kämpferin stellt sich einem imaginären Angreifer. Durch das traditionelle Üben der Poomsae lernt der Taekwondoin die Techniken von Abwehr und Angriff, und bringt Bewegung und Atmung in Einklang.
Die Poomsae geben uns die Möglichkeit, Gewichtsverlagerungen und schnelle Bewegungen zu üben, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
Bedeutung der acht Schülerformen
Taeguk steht für Größe und Ewigkeit, es symbolisiert den Ursprung allen Seins. Die acht Grundgedanken der ostasiatischen Philosophie konnten sich daraus entwickeln.
Die acht Zeichen der Macht stellen die Grundlinien dar, deren Weg wir Taekwondoin in den Taeguk-Poomsae folgen.
Bewertungskriterien bei der Disziplin Poomsae sind:
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Rhythmus (Dongjak-Poom)
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Krafteinsatz
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Genauigkeit
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Ästhetik
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Bewegungsdiagramm
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Geisteseinstellung
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Kihap
1. Taeguk il Chang: Himmel und Licht
(18 Bewegungen)
Der Himmel bedeutet Leben, er steht für den Anfang und die Basis der Schöpfung. Das Licht und die Luft des Himmels machen uns frei und erlauben uns zu existieren. Der Regen sorgt dafür, das alles Leben bestehen kann.
2. Taeguk ie Chang: Frohsinn und Fröhlichkeit
(18 Bewegungen)
Der Wind bringt Frohsinn und macht uns fröhlich. Ruhe kehrt ein und wir werden eins mit unserer inneren Kraft. Mit der Ruhe und Kraft aus unserem Inneren heraus wird diese Poomse ausgeführt.
(20 Bewegungen)
3. Taeguk sam Chang: Feuer
Das dritte Zeichen des Taegug steht für das Feuer. Es bringt Wärme und Licht und gibt uns Hoffnung und Zuversicht. Das Feuer steht für die Intelligenz des Menschen.
Das Feuer der Leidenschaft für die Kampfkunst wird im Taekwondoin entfacht. Die Bewegungen sind dynamisch und leidenschaftlich.
(20 Bewegungen)
4. Taeguk sa Chang: Donner und Blitz
Donner und Blitz bringen kraftvolle Bewegungen. Diese Poomsae beruht auf der Einheit von Kraft, Energie, Beweglichkeit und Ruhephasen vor einer starken Entladung. Auch angesichts einer Gefahr handeln wir ruhig und besonnen.
5. Taeguk oh Chang: Wind
(20 Bewegungen)
Der Wind ist sanft, er sät und er besänftigt die Wolken. Der Sturm steht für Kraft,die auch zerstörerisch sein kann.
Die ruhigen, biegsamen Positionen werden von kraftvollen und stürmischen Angriffstechniken durchbrochen.
6. Taeguk yuk Chang: Wasser
(19 Bewegungen)
Das Wasser ist anpassungsfähig, es umspült Hindernisse und fließt immer bergab. Es bahnt sich immer seinen Weg und findet eine Lösung. Zuversichtlich fließen die Bewegungen dieser Poomsae ineineinander über, sie finden immer einen Ausweg in scheinbar chancenlosen Positionen.
7. Taeguk sil Chang: Berg
(25 Bewegungen)
Der Berg ist ewig und unverrückbar für den Menschen. Er ist dem Taekwondoin ein Beispiel für Standfestigkeit und lehrt und Geduld. Die Bewegungen und Positionen sind standfest und wohlüberlegt.
8. Taeguk pal Chang: Erde
(27 Bewegungen)
Die Erde steht für den Anfang allen Lebens, das sie hervorbringt. Sie sorgt dafür, dass es erhalten wird, und dass sich Leben nicht nur verändert sondern sich entwickelt. Sie ist die Quelle und die Kraft für jedes Lebewesen. Ihre unendliche Schöpfungskraft führt zu Vielfalt und Reichtum.
Die Vielfalt und der Ideenreichtum der grundlegenden Bewegungsformen finden sich in dieser Poomsae. Sie kann sie verbinden und dient zur Überprüfung des Gelernten.
Bedeutung der Meisterformen
Die Poomsae der Kup-Grade sind den Naturelementen gegenübergestellt. Die Poomsae der Dan-Grade weisen auf konkrete Dinge hin oder sind Ereignissen gewidmet.
Koryo: Korea
(30 Bewegungen)
Das heutige Korea ist nach einer alten Dynastie (918 bis 1392 n.Chr.) benannt. Diese Dynastie namens Koryo überleiferte ein sehr bedeutendes kulturelles Erbe. Das Diagramm, auf dessen Linien die Bewegungen ablaufen, entspricht dem Schriftzeichen des „Gelehrten“.
Kumgang: Diamant
(27 Bewegungen)
Kumgangsan ist der Name eines Berges in Korea. Wörtlich übersetzt bedeutet Kumgangsan „Diamantberg“. Für buddhistische Mönche steht er für die Überwindung. Mönche der Taekwondoin haben die Möglichkeit, Schmerzen durch Weisheit und Tugend zu besiegen. Diese Weisheit zeigt sich in der Poomsae ebenso wie Härte und Klarheit eines Diamanten.
Taebaek: Heiliger Berg
(26 Bewegungen)
Taebaek ist der alte Name des Berges Baeku, auf den Prinz Dangun herabstieg und das koreanische Volk gründete. Seine Disziplin, seine Entschlossenheit und Klarheit spiegeln sich in der Poomsae wider. Die Bewegungen werden mit Schnelligkeit und Genauigkeit ausgeführt.
Pyongwon: Ebene
(25 Bewegungen)
Pyongwon war ein König in Korea von 559-590 nach Christus. Pyongwon ist ebenso der Name eines Landes.
Die Poomsae symbolisiert weite, grenzenlose Ebene und fruchtbaren Boden für Nahrung und Lebensraum. Dieser Anblick erfüllt die Menschen mit Stolz und Zuversicht, sehen sie doch Freiheit und Erhab enheit.
Das Diagramm verläuft dieser Philosophie entsprechend auf einer Linie.
Das gerade Liniendigramm der Form bedingt Gleichgewicht und Sicherheit in der Ausführung der Techniken auf einer Linie, die Sicherheit welche die Pyongwon-Ebene dem Leben gibt.
Sipjin: Zehn (Dezimalsystem)
(31 Bewegungen)
Das Ablaufdiagramm der Poomsae ist ein Kreuz, welches im chinesichen für die Zahl 10 steht. Die Zahl 10 steht für unendliches Wachstum. Ohne System und Ordnung bräche jedoch Chaos aus, deshalb wird die Poomsae mit höchster Genauigkeit durchgeführt. Das Diagramm dieser Poomsae bezieht sich auf das Schriftzeichen für 10.
Eine Vielfältigkeit an Techniken zeigt langsame und explosionsartige Bewegungen. Unterstützt von tiefer und effektiver Atmung. Der Ablauf ist abwechslungsreich und basiert auf Ordnung und Disziplin.
Jitae: Erde
(28 Bewegungen)
Wie schon in den Elementen die wir als Säulen der koreanischen Philosophie kennengelernt haben symbolisiert die Erde Leben und Entwicklung. Das Leben kommt aus der Erde und kehrt wieder in sie zurück. Dadurch verformt sich auch die Erde fortlaufend.
Das Diagramm dieser Poomsae ist ein T. Sie soll das Leben in Anfang und Ende mit all seinen Konsequenzen zeigen.
Chonkwon: Himmel
(27 Bewegungen)
Der Himmel bedeutet große Macht und war der Herrscher des Universums. Die Bewegungen diese Poomsae fußen auf dem Diagramm eines umgekehrten T's. Sie zeigen Vitalität und Erhabenheit, wie ein Adler der in den Himmel aufsteigt.
Hansu: Wasser
(27 Bewegungen)
Das Wasser ist der Ursprung des Lebens. Es ist ruhig und wild, störrisch und anpassungsfähig. Die flüssigen Bewegungen dieser Poomsae drücken die Eigenschaften des Wassers aus.
Ilyo: Geist und Einheit
Ilyo ist die höchste Stufe, die der Taekwondoin gemäß buddhistischer Philosophie anstrebt. Es ist der Zustand in dem Körper und Geist zu einer Einheit verschmelzen.
Demgemäß ist das Ziel ein Zustand, der in höchster Konzentration von Geist und Körper in den Bewegungen den Gedanken an weltliche Dinge abschüttelt.
(23 Bewegungen)